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Techno – Mehr als ein Musikgenre

Sich von der Masse abheben, sich selbst frei lassen und die Welt mit anderen Augen sehen.
Techno ist bis heute eine der größten Jugendkulturen der Zeitgeschichte mit einer großen Szene und einer eigenen Clubkultur. Die Evolution der Music entwickelte sich Ende des 20. Jahrhunderts, erstmals baute man Klänge mit elektronischen Geräten in die Musik mit ein. Charakteristisch für die Techno Musik ist der 4/4 Takt, technisch erzeugte Klänge und ein treibender Bass.

Was ist Techno, welche Merkmale gibt es in dem Musikgenre, wie entstand Techno und welche sind die wichtigsten musikalischen Vertreter? Diesen Fragen wollen wir in diesem umfangreichen Artikel auf den Grund gehen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der Techno-Hauptstadt Berlin und seiner elektronischen Club-Szene.

Inhaltsübersicht:

Was ist Techno? – Wir geben eine Definition

Techno ist eine Form der Popmusik, die vor allem elektronisch, bzw. technisch produziert wird. Als Basis dieser sehr rhythmisch orientierten Tanzmusik dient der 4/4 Takt und eine gleichmäßige Betonung der Viertelnoten durch die Bass Drum.

Technomusik ist überwiegend als Instrumentalmusik anzusehen und wird auch als Oberbegriff für verschiedene Stilrichtungen der elektronischen Musik verwendet.

Die Merkmale

Der Techno-Rhythmus:

Charakteristisch für die Musikrichtung ist der Viervierteltakt. Die Betonung jeder Viertelnote durch einen sogenannten 4-to-the-floor-Rhythmus. Speziell die elektronische Bass Drum ist hierfür zuständig. Die Hi-Hat betont typischerweise den Off-Beat, also jede zweite Achtelnote. Ein weiteres Merkmal sind geschlossene Hi-Hat Klänge auf den Sechzehntelnoten sowie Snarre Drum oder Hand Claps auf den Zählzeiten Zwei und Vier.

Der musikalische Aufbau:

Techno-Musik folgt nicht dem Rock-üblichen Song-Schema (Strophe, Refrain und Solo). Sie setzt sich aus der Abfolge und Überlagerung verschiedener rhythmischer Motive (auch Samples genannt) und reduzierten Melodiearrangements zusammen. Harmonien spielen eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist das Experimentieren mit verschiedenen ineinanderfließenden Klangfarben und repetitiven Arrangements unter Hinzunahme von diversen Effekten, Sounds sowie das Einstreuen von Perkussionselementen.

 

Die Instrumente

Die instrumentale Basis des Techno ist rein elektronisch. Synthesizer, Sampler und Drum Computer sind die am häufigsten eingesetzten Instrumente im Techno. Klassische Instrumente, wie zum Beispiel Gitarre, Schlagzeug, Bass und Klavier, spielen kaum eine Rolle. Die Funktion des Schlagzeugs übernimmt ein Drum Computer. Gitarre, Bass und Klavier werden durch die synthetisch erzeugten Klänge des Synthesizers ersetzt. Meist ist Techno Musik instrumental, d. h. der Gesang wird entweder komplett weggelassen oder durch eine Art Roboterstimme ersetzt.

 

Techno – Subgenres

Es existiert mittlerweile eine riesige Anzahl an Subgenres  und teilweise ist die stilistische Einordnung unter diesem Sammelbegriff umstritten.

 

Im Folgenden werden einige Subgenres genannt:

  • Ambient
  • Breakbeat
  • Disco
  • Electro
  • Hardcore Techno
  • Garage
  • Goa
  • House
  • Rave
  • Trance
  • Dub
  • IDM (Industrial Dance Music)

 

10 bekannte Vertreter des Techno

Zu den Pionieren und Urvätern des Techno gehören Bands und Djs, wie Kraftwerk, Depeche Mode, Sven Väth, Juan Atkins, Derrick May, Kevin Saunderson und Westbam, um nur einige zu nennen.

Bekannte Vertreter der Gegenwart sind unter anderem Paul Kalkbrenner, Daft Punk, David Guetta und Carl Cox. Hier ein kleine Auswahl zu den goldenen 90er-Techno.

Envario Empfehlung!

NEW PORT Release Push my Limits - Monova

Monova - Push my Limits

Erschienen auf dem Berliner Techno Label NEW PORT Records.

Tiefe Frequenzen, harte Perkussion und schreiende Synthesizer-Sequenzen bestimmen die dritte Monova EP auf New Port. Beide Songs wurden in den Berliner Clubs „Sisyphos“ und „about blank“ Publikum sowie Sound System getestet.

 

Entstehung und Geschichte

Technomusik entwickelte sich in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre durch die Verschmelzung mehrerer Stilarten der elektronischen Tanzmusik. Dazu gehören meist synthetisch generierte und hauptsächlich in Europa der 70er und 80er Jahre entstandene Genres, wie zum Beispiel Synth-Pop, EBM (Electonic Body Music), New Beat, New Wave, Electro-Funk, Industrial, Acid House und der sogenannte Detroit Techno.

Erste Enticklungen

Die ersten Entwicklungen hin zum Techno fanden in Europa und den USA durch gegenseitige Inspiration verschiedener Bands und Musikproduzenten statt. Wichtige musikalische Vertreter der Anfänge sind die deutsche Band Kraftwerk und die Detroiter Musikszene um Juan Atkins, Derrick May und Kevin Saunderson.

Die Techno-Geburt durch die Band Kraftwerk

Die ersten Schritte der Techno Entwicklung fanden in der europäischen Clubkultur statt und zeichneten sich durch das Beispiel der deutschen Band Kraftwerk ab. Die Band produzierte ihre ersten Tracks komplett mit Hilfe elektronischer Klangerzeugung. Kraftwerk gelten seitdem als „Urväter“ des Techno. Ihr Album „Autobahn“ begeisterte weltweit Millionen Fans und wurde besonders in den USA, speziell in Detroit, zur Inspirationsquelle für eine neue Generation von Musikproduzenten

Was ist Detroit Techno?

In den 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts zeichnete sich der wirtschaftliche Untergang der Detroiter Automobilindustrie ab. Die Stimmung der Zeit wird oft als kalt und düster beschrieben. Dieser Charakter spiegelte sich zu einem gewissen Teil auch in den Menschen und in der Detroiter Musik wieder.

Geburt der Technoszene

In dem Detroit der 1980er Jahre liegt auch die Geburtsstätte der Technoszene. Juan Atkins und Richard Davis, Derrick May und Kevin Saunderson gehören zu den Erfinder-Pionieren. Ihr Sound war eine bunte Mischung aus Soul, Jazz und klassischen House Beats.

Sie verbanden die Produktionsmethoden der in Chicago und New York entstandene House Musik mit den Einflüssen europäischer elektronischer Musik (Kraftwerk, Depeche Mode) und afroamerikanischer Funk-Musik (z. B. des P-Funk-Imperiums um George Clinton). Die entstandene Mischung wurde dann als Techno bezeichnet, wodurch der Begriff eine eindeutigere Definition bekam, wobei der damalige Sound im Gegensatz zu heute noch sehr minimalistisch gestaltet war.

In den verschiedensten Discotheken und Clubs von Detroit entwickelte sich die neue Musikrichtung dann rapide. Technomusik gab der jungen Generation ein neues Gemeinschaftsgefühl und „eine neue Art des Daseins“.

Außenstehende verstanden diese neue Kultur und Musik oft nicht. Die Techno-Anhänger grenzten sich auch durch Ihre spezielle Kleidung von anderen musikalischen Szenen ab. Immer mehr Fans verkleideten sich und trugen z. B. weite Schlaghosen mit Schnüren oder einfache Müllsäcke.

So fand Technomusik seinen Weg nach Europa

Ende der 80er Jahre kam der Techno dann über England direkt nach Europa und ebnete den Weg für die heutige Szene. Techno-Parties wie die bis heute existierende Mayday fanden bald in riesigen Hallen, Zelten und Clubs statt.

In Deutschland sind es Techno DJ-Legenden wie die Djs Sven Väth oder Westbam, die den Techno etablierten und neu entwickelten. Während Westbam heute weniger aktiv ist, kann man Sven Väth immer noch in der Disco Watergate in Berlin live bewundern. Väth hat die Technoszene wie kaum ein anderer beeinflusst.

Softe Technobeats wurden dann auch erstmalig im TV auf dem Musikfernsehsender MTV ausgestrahlt, wodurch Technomusik auch im Mainstream ankam. Neue Facetten wie das Genre Hardcore (Techno-Variante, die um einiges schneller und härter ist) machten sich auf den Dancefloors der Clubs breit

Die Loveparade – Eine friedliche Demonstration

1989 fand in Berlin die erste Loveparade statt – es war die erste Techno-Party dieser Art. Mit nur 150 Fans war die Loveparade anfangs noch eine sehr kleine Techno-Veranstaltung. Im Jahre 2000 feierten dann bereits 1,3 Millionen Menschen in der Innenstadt von Berlin. Die Loveparade – eine friedliche Demonstration in der neu geschaffenen Techno-Kultur für Frieden, Liebe, Einheit und Respekt.

Welche Clubs prägten den Berliner Techno?

Wer die Techno Szene in Berlin von Anfang an miterlebt hat, stellt fest, dass sich vieles verändert hat, und doch so Einiges gleichgeblieben ist.

Die Tempel der Berliner Technogemeinschaft

Berlin und Technomusik beginnt erstmal im Westen der Stadt mit dem UFO – die erste Acid House Bewegung vor der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins. Das UFO ist sozusagen der Wegbegleiter und die Pionier-Einrichtung für den Berliner Techno. Zu den Residents und Techno-Vertretern dieser Zeit gehörten Tanith oder der Loveparade Papa Dr. Motte.

1988 gründeten Achim Kohlberger, Dimitri Hegemann und Carola Stoiber das UFO in der Köpenicker Straße in Berlin Kreuzberg. Der Club bestand lediglich aus einem angemieteten Büro des Techno-Labels Interfisch in einem über eine verschlossene Luke erreichbaren Keller. Die Deckenhöhe umfasste gerade mal 1,90 m und bot für knapp 100 Leute Platz.  1989 fand hier sogar die erste Aftershowparty der Loveparade statt.

Nachdem die Berliner Behörden das illegale Kellerloch hochnahmen und es geschlossen werden musste, eröffnete das UFO 2 dann in einer ehemaligen Penny Markt Filiale in Schöneberg.  Nur kurze Zeit später feierte der Club am 31.12.1990 seine letzte Party. Die Besitzer eröffneten daraufhin im folgendem Jahr den Tresor – den bekanntesten Techno Club der Welt.

Während man sich damit zufriedengegeben hatte, in illegalen Kellern mit brutalem Sound und viel Nebel zu feiern, boten Clubs wie der Tresor und der Planet Club auf einmal ganz andere Möglichkeiten. Die beiden Techno-Clubs bildeten die Fixsterne der Berliner Technoszene.

Während im Tresor eher die harten Techno Sounds bebten, spielten die DJs im Planet eher House. Um die beiden Szene Locations herum entstanden weitere Clubs, wie z. B. das WMF, der Club Elektro,  das bekannte Kit Kat und der Berliner Bunker, die ihre eigene Version von Techno spielten.

Viele dieser frühen Berliner Techno-Clubs waren teilweise illegal. Nach der Wiedervereinigung gab es viele Möglichkeiten. Im Ost-Teil von Berlin, dem alten DDR-Teil der Hauptstadt gab es nach der Wiedervereinigung viel Leerstand. Viele Häuser, Fabriken und Locations wurden nicht benutzt und standen einfach nur leer. Ideale Bedingungen für eine aufkommende Jugendkultur. Es war leicht hier zu schalten und walten wie es beliebte.

Man kann es gut und gerne „Zwischennutzung“ nennen. Bevor ein leerstehendes Gebäude abgerissen, oder für andere Zwecke genutzt wurde, fanden geschäftstüchtige Menschen oft sehr kreative Wege diese Gebäude im Sinne des Techno zu nutzen.

Die Afterhour spielte ebenfalls von der ersten Stunde an eine wichtige Rolle in der Feierszene, welche dann meistens im Club Walfisch ausgelebt wurde. Das Walfisch war ein kuschelig und gemütlich eingerichteter Club. 1993 zog der Planet um und fand im bekannten E-Werk eine neue Heimat. Die Stunden des Walfisch waren gezählt. Afterhours wurden dann im Exit zelebriert, welches sich auf einer Fischerinsel befand. Wie viele Techno-Clubs wurde auch das Exit später abgerissen und machte Platz für einen Neubau.

Erst mit der Schließung des E-Werks trat Veränderung und Bewegung in die Berliner Techno-Szene ein. Sie hinterließ ein riesiges Loch, das erst sehr viel später wieder mit dem Ostgut, dem heutigem Berghain, langsam gefüllt werden konnte. Kleinere Clubs wie das WMF, Suiside, Matrix und das Discount versuchten in der Zwischenzeit neue Verhältnisse im Techno zu schaffen.

Wie hat sich die Techno Szene in Berlin verändert?

Nicht nur die Clubs veränderten sich in Berlin, auch musikalisch gab es Neuerungen. Nach 1996 begegneten wir einer neuen Ebene des Technos. Die Technoszene spaltete sich auf. Die einen wollten es klein, fein und wohlfühlend, während die anderen noch den alten längst vergangenen Zeiten hinterher trauerten. Drum & Bass und Break Beat Sounds schoben sich in die Techno Music Homogenität. „Bum bum“ war nicht mehr genug. Die Feiergemeinschaft wollte nun eine gemütlichere Landschaft schaffen.

Die Entstehung des Minimal

Ende der 1990er sortierte sich die Technoszene dann wieder völlig neu mit den Clubs Casio und dem Ostgut (Berghain). Die zwei neuen Tempel der Techno Gemeinschaft, die quasi nebeneinander mit der Maria und einem Club namens Deli Besucher lockten. Zusammen bildeten die beiden Clubs in der Friedrichshainer Mühlenstraße die neue Techno-Clubmeile. Während das Casio mehr das jüngere Publikum ansprach und mit unstimmigen Lineups warb, blieb das Ostgut anfangs leer.

Das Ostgut feilte weiter unaufhörlich an seinem geplanten Konzept. Erst mit der Fertigstellung der Panoramabar stieg das Ostgut dann zum neuen E-Werk auf.  Während dem Techno-Fan im unterem Bereich des Clubs harte Bässe und Klänge um die Ohren flogen, zelebrierte man im oberen Teil, in der Panoramabar eine Mischung aus House und dem bereits aufkeimenden und lange Ton angebendem Minimal Techno, was einen krassen Unterscheid zu den 90er Techno darstellte. Minimal Techno war geboren und sollte sich sehr viel breiter machen als alle anderen Techno-Abwandlungen.

Musik und Feierverhalten veränderten sich in Berlin. Das Publikum wurde internationaler und immer mehr Fans des Genres erfuhren vom Berliner Techno Hype. Jeder wollte Teil des Zaubers sein oder ihn zumindest gesehen und erlebt haben. Viele Techno-Labels siedelten sich in Berlin an, denn noch waren die Mieten vergleichsweise bezahlbar.

Auch die Infrastruktur stimmte, man konnte mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in den Club fahren. Es gab ein riesiges Angebot an Clubs und DJs, die für kleine Gagen auflegten. Dadurch blieben die Eintrittspreise günstig. Der Berliner Techno-Fan war plötzlich nicht mehr unter sich, was dazu führte, dass sich neben dem Watergate, der Maria, dem Tresor und dem Berghain eine zweite Clubkultur entwickelte. Eine Kultur im Underground – jenseits der Techno-Touristen.

Das beste Beispiel hierfür zeigte uns die beliebte Bar 25, deren Name nur Eingeweihten Techno-Fans bekannt war und bis heute der Meilenstein für etwas ganz Besonderes und einzigartiges ist. Leute aus der Szene bauten sich selbst etwas auf und erschufen ihre eigene kleine Welt, gefüllt mit Techno, Kino, Theater, Kunst und Unterhaltung.

Tech House rückt in den Vordergrund

Mit der Bar 25 und dem Hura Techno wurde eine weitere starkes Subgenre geboren. Eine Mischung aus Techno und House, der Tech House. Diese House Musik ist fröhlicher, melodischer und weniger zügig. Hier ist wesentlich mehr Platz für Emotionen und Gefühl. Es darf aber niemals als reiner House oder funky House bezeichnet werden, denn es bleiben technoide Elemente die zeitweise einfach nur langsamer gespielt werden.

Location-Wechsel in Berlin war normal. Konzept Veränderungen gehörten zum Programm. Man musste die Fans ja schließlich bei Laune halten können. So startete das Watergate ursprünglich als Drum&Bass Club. Doch um überleben zu können, musste sich der Techno-Club den Subgenres House und Minimal hergeben, die mehr Besucher und somit Geld brachten.

Spannen wir den Techno-Bogen zur Gegenwart

Aus Kellern und kleinen Szene-Clubs wurden Techno-Kathedralen. Die Afterhour ist immer noch ein wichtiger Bestandteil der Techno Szene. Die Musik hat sich in Subgenres untergliedert und weiterentwickelt. Illegale Clubs haben sich mit der Anerkennung des Wirtschaftsfaktors und den Auflagen fast erledigt. Die zunehmende wirtschaftliche Bedeutung von Techno ebnete den Weg vom Underground hin zum Mainstream.

Wie ist die Zukunft des Techno zu sehen?

Berlin gilt als internationale Hauptstadt des Techno. Jedes Wochenende reisen Tausende an, um in den Clubs der Stadt zu feiern. Man darf gespannt sein, wie sich Techno in der Zukunft entwickeln wird. Musik ist immer den Geschmäckern der Hörer unterworfen. Es bleibt zu hoffen, dass es immer Menschen gibt, die einen guten Geschmack haben.

Wie können wir uns Techno in Zukunft vorstellen ?

Zu dem Thema Techno und Zukunft haben wir einige Freunde befragt und interessante Antworten bekommen:

Also ich würde sagen, dass Techno in Zukunft vielleicht noch viel mehr als eine Art Lebenseinstellung verstanden wird. Natürlich ist die Musik das prägende Bindeglied, was die Leute zusammenbringt. Aber gerade in Zeiten von Unruhen in der Gesellschaft, einigt man sich in einer Szene mit Techno Kultur einfach auf bestimmte Werte, die hochgehalten werden. Erst dieses Selbstverständnis von Toleranz, dem „aufeinander achtgeben“ und einfach zu versuchen, sich gegenseitig eine schöne Party zu bescheren, gibt einem ja erst die Möglichkeit dazu. Ich glaube das solche Subkulturen und kulturellen Strömungen in Zukunft wahrscheinlich wichtiger sind, denn je.

 

Sehr sehr schwierig, Massen tauglicher.  Viele kleine neue individuelle experimentelle Künstler, die in kleinen Bars umher tingeln und wenig bekannt werden. Club DJs werden wie Rockstars gefeiert und auf jeder Party verehrt. Techno wird sich weiter in die Gesellschaft ergießen, mit dem Unterschied, dass im Gegensatz zu den 90ern nicht mehr die Musik im Vordergrund steht. Ganz normaler Wandel, bis Indie Rock wieder cool wird.

 

Für die Zukunft von Techno wäre aus meiner Sicht wichtig, dass sich Techno nicht verkauft! Zur damaligen Zeit war es der Zugang einer Bewegung , einer Einstellung ,einer Haltung. Es sollte sein Gesicht bewahren und sich nicht zurecht schneiden lassen. Die Vielfältigkeit und Experimentierfreudigkeit soll erhalten bleiben. Techno sozialisiert Menschen und bringt Menschen zusammen, egal auf welcher Ebene. Ich sehe daher Techno nicht nur als musikalisches Genre, sondern auch als ein Prozess unsere Großstadt Gesellschaft. Techno soll offen und verschlossen zugleich sein ! Ein Labyrinth in dem man sich gerne verläuft. Das möchte ich in Zukunft weiter haben und sehe es als wichtigen Aspekt.

 

Das ist nicht immer so einfach vorauszusehen. Ich muss sagen, dass Techno / Techhouse in letzter Zeit doch viel weiter ins Spektrum der breiten Masse gerutscht ist. Viele Labels sind inzwischen wieder auf dem Weg sich zu entschnellen. Melodien lastiger zu werden. Komplizierter. Vielleicht aber auch einfacher. Gutes Beispiel sind auch viele Partys zB. hier in Berlin, die versuchen mehr Fokus auf downtempo zu legen. Aber darüber kann man endlos fragen stellen und Antworten suchen. Fakt ist, dass sich was ändern wird!

 

So wie jetzt auch. Laut, impulsiv, familiär, verbindend, aktiv. Man kann sich fallen lassen, dem Alltag entfliehen. Surreal

 

Also ich finde man sieht ja jetzt schon das Techno nicht mehr gleich Techno ist. Früher war es glaube ich mehr simplere Tracks die einfach schnell sein mussten. Heute gibt es in meinen Augen so viele unterschiedliche „Techno“ Genres. Es vermischt sich immer mehr mit anderen Musikrichtungen. Ich mag ja z.b den deepen Techno mit melodischen Parts. Die gab es früher glaube ich nicht so viel. Und für die Zukunft wünsche ich mir , dass sich Techno immer weiter entwickelt und mit der Zeit mitgeht. Es gibt immer mehr Möglichkeiten Musik zu machen. Viele Acts gibt es ja schon , die Live unglaublich gute Musik auf die Bühne bringen dank Ableton usw.

 

Techno in der Zukunft wird unglaublich wandelbar sein denke ich. Schon aktuell ist es ja so, dass viele Künstler sich ständig neu erfinden, sei es in ihren Produktionen oder Sets. Dadurch ergeben sich in der Zukunft hoffentlich noch mehr Möglichkeiten sich musikalisch auszuleben, es ergibt sich einfach auch ständig neuer Input. Techno in der Zukunft wird eine noch größere Reichweite bekommen und auch die wirkliche Szene wächst auch immer mehr, dabei wird es ziemlich interessant in welche Richtungen man langsam immer mehr geht. Ich glaube das Techno fast unberechenbar ist, weil einfach so viel möglich ist.

 

Ich sehe Techno als einen Begriff für den wirklichen musikalischen Kulturkreis von Musikliebhabern dieses Genres fern ab von Kommerzialisierung und dem Hype ein Dj oder dessen Bekannter zu sein. Es sind Menschen die diese Musik aus ihrem Empfinden für Harmonie oder Disharmonie schaffen. Schon jetzt gilt Techno für mich als eine bedeutende Musikepoche die zusammen schmilzt mir allen Formen der Künste und Gesellschaft. Für die Weltgeschichte sehr wichtig und in Zukunft immer bedeutender. Viele Musiker dieses Genres vertreten menschliche Meinungen und schrecken nicht davor zurück auch einmal Missstände der Gesellschaft offen zu legen und zu „teilen“. Dies wird von vielen ihren Followern gehört und gelesen. So wird diese Musik hoffentlich in Zukunft mit als leitendes Sprachrohr für eine bessere Gesellschaft dienen. Den Techno und dessen wirkliche Kultur bedeutet mitunter ja auch das fremde Menschen sich an einem Ort treffen und gemeinsam schöne Momente erleben. Fern von allen Vorurteilen, Zwängen, Sexismus und meistens sogar ohne Konversation. Das ist für mich die schönste aller Erfahrungen beim spielen und beim tanzen. Allen Menschen eine schöne Zeit geben!

Techno Tracks 2016!

Thomas Schumacher – Fangbanger (Victor Ruiz Remix)  Ein klassischer Victor Ruiz Remix deep, melodisch und wie immer eine tiefe Bassline.  Einer der besten Tracks des Sommers 2016 !

Cirez D – In The Reds  2016 war “In the Reds” innerhalbe der Top 15 Beatport Techno Charts. Hört selbst rein und überzeugt euch. 🙂

Dubfire & Oliver Huntemann – Fuego („Julian Jeweil“ Remix) Wie der Name des Tracks schon verrät : Feuer ! Eindeutig einer unserer Lieblingstracks von 2016.

Pig & Dan – Chemistry  Lange rangierte Chemistry auf Platz 2 der Beatportcharts. Wenn wir ehrlich sind hat das Label Drumcode das auch verdient.

TIGA – PLANET E (DENSE & PIKA REMIX)   Phänomenal, unheimlich, schlagkräftig, donnernd, bemerkenswert und ungewöhnlich.

PARIDE SARACENI  –  COLD SUMMER  Cold Summer – wunderschön technoid.

LUCA AGNELLI – PHOENIX  Luca Agnellis „Phoenix“ ist alles andere als typisch.

 ALAN FITZPATRICK – FRIDAY NIGHT DANCING  Alan Fitzpatrick hat vielleicht die meiste Aufmerksamkeit im Jahr 2016 mit „We Do What We Want“ erzielt, aber „Friday Night Dancing“ befindet sich nochmal auf einer anderen Ebene.

PAN-POT – SLEEPLESS (STEPHAN BODZIN REMIX)  Obwohl im Dezember 2015 veröffentlicht, wird Stephan Bodzin magisch analoger Remix von Pan-Pot „Sleepless“ ohne Zweifel für jahrelang als 2016 klassisch auftreten.

Techno Tracks 2017!

Victor Ruiz – Red Lights  Ein ziemlich dunkler & Deeper Track.  Klasse Ding !

Drunken Kong – Only Way  Was für ein unglaubliches Brett, ein so dynamischer druckvoller und starker Sound.  Für uns definitiv einer der fettesten Brecher 2017.

Cold Burn – Molly (Gregor Tresher Remix)  Willkommen Hypnotic Techno. Von Sekunde Eins erschlägt dieser Track einen gleich. Laut. Brachial. Basslastig. Unglaublich gut, wie wir finden.

Sam Paganini, Zøe – Hypnotize (Feat. Zøe) Original Mix  Da wir ja grade schon von Hypnotischen Techno sprachen, hier gleich ein dicker Track von Sam Paganini der sich zu den besten Techno Tracks 2017 dazu reihen darf.

Adam Beyer vs. Pig&Dan – In Love  Drumcode Ceo Adam Beyer hat mit Pig&Dan mal wieder was hervorragendes kreiert, kein wunder dass in dieser Kombo nur so ein Feuerwerk entstehen kann.  Wow.

Pleasurekraft – Tarantula 7 Year Itch Rework  Ja, wir haben alle “Tarantula” schon längst tod gehört. Jedenfalls dachten wir das bisher. Hier ist ein treibendes Rework, welches dem Track nochmal ganz andere Facetten und Bässe gibt. Ziemlich geil !

Victor Ruiz & Drunken Kong – Inside Out  Was passiert wenn sich zwei Giganten zusammen setzen – Ganz genau ! “Inside Out” eroberte die Beatport Charts und ist aktuell überhaupt nicht mehr in den Clubs weg zu denken. Die typische Victor Ruiz Note mit dem flair von Drunken Kong. Einfach nur großartig!

Adana Twins – Uncompromising  Das Twin Pärchen weiß ganz genau was die Meute hören will, und zwar treibende Bässe und verspielte Synthies und dann werden noch ein paar Claps um die Ohren feuern. Grandios !

Fur Coat – Odisea (Shall Ocin Remix)  Shall Ocin remixt für Fur Coat. Was einem bei dem Track erwartet sind knarzige Bässe, crazy Geklapper und Synths die es in sich haben. Ein wirklich einzigartiger Mix.

Enrico Sangiuliano – Blooming Era Original Mix  Was für ein geiler Typ Enrico Sangiuliano ist ! Blooming Era – was für ein Ding ! Der Track holt dich von der ersten Sekunde ab. Mega Mega Mega Mega Dick ! Wir sind sprachlos und bedanken uns für diesen ausdrucksstarken Track.

Die Musikrichtung Trance

1990 entwickelte sich das Genre Trance. Abgeleitet von härteren Techno Klängen formte sich aus harmonischen Akkorden und treibenden Melodien, ein tanzbarer Stil. Die sanften Melodien haben meist ein Tempo von 125-148 Schlägen pro Minute und drücken die harmonisch verträumten Akkorde aus. Der Basisrhythmus ist wie beim Techno durch den 4/4 Takt ausgezeichnet. Der Unterschied entwickelt sich durch die Bass Drum, die Hi-Hats und die Snares, wodurch regelmäßige Unterbrechungen herbeigeführt werden. Trance Musik sendet langsamere beruhigende und glückliche Klänge, die sehr einladend sind.

Der Roland TB-303 ist die Grundlage des Trance der 1990er-Jahre

Der Anfang für die Trance Musikproduktion und für die besondere Darbietung der Basslines dominierte der Roland TB-303 Synthesizer, der schnell an Beliebtheit gewann und den einzigartigen Sound des Trance wieder geben konnte. Die oft monotone Harmoniefolge, lässt den Hörer in eine andere Welt abtauchen. Diese Harmonie ist einfach und wird durch Septime oder None erweitert. So trägt der Synthesizer die harmonische Melodie sowie die höheren Sequenzen.